Archive for the ‘Lehrlinge’ Category

Da bin ich für unsere Silke Busch mächtig stolz. Unser bester Lehrling, mit einem Notendurchschnitt von 1,4!

Montag, Juli 26th, 2010

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Da bin ich für unsere Silke Busch mächtig stolz. Im Abschlusszeugnis des zweiten Lehrjahres hat sie nicht nur einen Notenschnitt von 1,4, sondern erhält auch ein Lob!

Dieses Lob erhält sie auch von mir. Liebe Silke, ich freue mich sehr über diese tolle Leistung! Es macht mir große Freude, mit Ihnen zusammen zu arbeiten.

Bei der Gesellenprüfung in der letzten Woche, hat unser Auszubildender Mirza Galesic die Gesellenprüfung bestanden. Lieber Mirca, dazu meinen herzlichen Glückwunsch.

Ein weiterer „Kandidat“ hat zwar auch die praktische Gesellenprüfung bestanden, muss aber leider die theorethische Prüfung in sechs Monaten noch einmal wiederholen. Aber auch er wird das erfolgreich abschließen.

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Man glaubt es nicht, was für Bewerbungen wir erhalten

Montag, Juni 28th, 2010

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Keine Anrede und fehlerhaft. Vor sechs Jahren die Hauptschule verlassen und dann? Kann man so eine Bewerbung ernst nehmen? Oder ist das eine Alibibewerbung für´s Amt, als Nachweis für eigene Bewerbungsaktivitäten?

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Von wegen „Generation Google“. Bei Azubis keine Kenntnisse in Textverarbeitung und Tabellenkalkulation.

Donnerstag, Juni 3rd, 2010

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Im neuen „HS report“ von Heinrich Schmid®, fand ich diesen bemerkenswerten Artikel in der Spalte „Pfiffe und Applaus“. Dem ist nichts hinzu zu fügen.

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Auf die beiden Azubi-Anzeigen gingen 13 Bewerbungen ein.

Donnerstag, Juni 3rd, 2010

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 Am 21. Mai und am 22. Mai, ist diese Azubi-Anzeige in zwei Zeitungen erschienen. Immerhin haben sich daraus 13 Bewerbungen ergeben. Ein bunter Strauß an zum Auswählen. Zwei Bewerbungen waren – wieder einmal – nicht unterschrieben, andere reichlich mit Schreibfehlern bestückt.

Eine ganze Reihe macht aber – nach „Aktenlage“ und Foto – einen guten bis sehr sogar guten Eindruck. Alle Bewerber wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Termine sind der kommende Donnerstag und Freitag. Bin gespannt.

Das wird wieder einmal sehr schwer werden, die oder den richtigen dabei herauszufinden. Wahrscheinlich werde ich zwei Azubis eine Chance zur Ausbildung geben.

Alle Bewerber kommen ja mit der großen Hoffnung zum Vorstellungsgespräch, hoffentlich einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Es tut mir – wie immer – jetzt schon sehr leid, den jungen Menschen, die nicht zum Zuge kommen, eine Absage erteilen zu müssen. Aber es ist ja nicht zu ändern.

Das sage ich den Bewerbern auch im Gespräch. Dass eine Absage nichts persönlich mit ihm/ihr zu tun hat, sondern ein anderer Bewerber/in eben noch besser meinem Anforderungsprofil entsprach.

Ich bilde eh seit vielen Jahren weit über Bedarf aus, um jungen Menschen die Chance einer Ausbildung zu geben. Aktuell habe ich fünf Azubis. Zwei werde ich jetzt neu dazu nehmen. In meiner Meisterzeit habe ich bereits über 190 Azubis ausgebildet.

Azubi/ne gesucht (Lehrstellenangebot). Wer meldet sich?

Donnerstag, Mai 20th, 2010

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Mit dieser Anzeige suche ich neue Auszubildende. Die bisherigen Bewerbungen und Gespräche waren sehr ernüchternd, um es einmal positiv auszudrücken.

Am Freitag/Samstag dieser Woche erscheint die Anzeige in zwei großen Zeitungen in Karlsruhe. Bin auf die Reaktionen gespannt und werde berichten.

Der Lehrlinglingsbewerber war tatsächlich pünktlich da.

Mittwoch, Mai 19th, 2010

Sehr pünktlich war der Lehrlingsbewerber zum Vorstellungsgespräch tatsächlich da. Er kam nicht mit der Stadtbahn, Oma hat ihn gefahren. Es war allerdings nicht der große Hit.

Eine Frage z.B., die ich im Vorstellungsgespräch immer stelle ist: „Was wissen Sie über malerdeck?“ Da will ich nicht unsere Historie heruntergebetet wissen, sondern nur abklopfen, ob Bewerber/in sich etwas schlau gemacht hat, z.B. auf unserer Homepage.

Dieser Bewerber hat auf meine Frage nur entsetzt mit den Augen gerollt und gesagt: „Nicht viel.“ Auf meine Nachfrage „wie viel“, antwortete er: „Nichts!“ Gehe ich so in ein Bewerbungsgespräch?

Da bin ich jedes Mal fassungslos. Doch das erlebe ich leider ziemlich oft.

Antwort der Rektorin der hiesigen Hauptschule, auf eine Email von mir

Montag, April 26th, 2010

Junge Menschen liegen mir am Herzen. Speziell die Lehrlingsausbildung hat mein besonderes Augenmerk. Vor einiger Zeit hatte ich diese Information an die Rektorin der hiesigen Hauptschule geschickt:

Sehr geehrte Frau Karl,

vielleicht kennen Sie das schon, wenn nicht: Vom Projekt „Schulen ans Netz e.V.“ gibt es eine, wie ich finde, sehr gute Homepage, die den Schülern das Herausfinden ihres Traumberufs sehr anschaulich ermöglicht. Spielerisch und spannend gelingt das über www.beroobi.de, dem Projekt von „Schulen ans Netz e.V.“. Vielleicht ist das eine Info an Ihre Schüler/Innen der entsprechenden Klassenstufen wert.

Wünsche einen guten Start in den Tag.

Heute kam die Antwort, ebenfalls per Email:

Sehr geehrter Herr Deck,

es dauert manchmal ein bisschen länger bis ich Mails beantworten kann, aber sie werden beantwortet!

Herzlichen Dank für Ihren Tipp, den ich an den dieses Jahr für das O.i.B. verantwortlichen Lehrer weitergegeben habe. Es ist doch immer wieder toll, dass Sie sich so um die Jugendlichen hier vor Ort kümmern und sich einbringen!

Herzlichen Dank im Namen der Schülerinnen und Schüler unserer Schule.

Freundliche Grüße und eine gute Woche
Ihre

Marianne Karl

Solche Antworten freuen mich natürlich.

Praxiserfahrung: Lehrlinge müssen nicht nur ausbildungsfähig, sondern auch ausbildungswillig sein.

Mittwoch, April 7th, 2010

Aktuell haben wir fünf Lehrlinge, davon ein Mädchen. Das Mädchen ist im zweiten Lehrjahr und supergut, auch in der Schule. Zwei der Jungs  – einer drittes , einer zweites Lehrjahr  –  stehen auf der Kippe. Ihr Verhalten gegenüber Mitarbeitern ist respektlos und  z.T. ungebührlich. Zudem werden Arbeitsanweisungen ignoriert oder nicht richtig ausgeführt. Trotz vieler Gespräche und gutem Zureden, war bisher keine Verhaltensänderung zu erreichen. Interessant dabei ist: Das Verhalten hat sich seit Beginn der Lehrzeit verschlechtert. Die anderen Lehrlinge lassen sich von dem Verhalten schon spürbar anstecken, sind aber – noch – im grünen Bereich.

Als harmoniesüchtiger, geduldiger und nachsichtiger Chef und Mensch, scheue ich mich immer vor schriftlichen Abmahnungen und der Androhung von Konsequenzen (Kündigung). Aber hier ist jetzt auch meine übergroße Geduld am Ende. Heute habe ich die Lehrlinge zu einer Besprechung einbestellt und ihnen den Stand der Dinge klar gemacht. Bei der Besprechung kamen die jeweiligen Respektlosigkeiten, Frechheiten und Verhaltensweisen ausführlich zur Sprache.Ab sofort wird jedes Fehlverhalten, sowohl persönlich als auch fachlich, schriftlich mit Kündigungsandrohung abgemahnt. Nach der dritten Abmahnung wird das Ausbildungsverhältnis fristlos beendet. Das habe ich allen Azubis heute deutlich gemacht!

Soweit die Erfahrungen aus der Praxis unter dem Thema: Wie entwickeln sich Lehrlinge? Lehrlinge müssen eben nicht nur ausbildungsfähig, sondern auch ausbildungswillig sein.

Wie läuft bei uns das Auswahlverfahren bei Lehrlingen?

Montag, März 22nd, 2010

Viele Wege führen nach Rom! Ich berichte hier kurz, wie wir es machen und gemacht haben. Durch unseren guten Namen, meine sonstigen Aktivitäten in der Öffentlichkeit und in den Schulen, erhalten wir immer viele Bewerbungen. Zusätzlich sind unsere offenen Lehrstellen bei Innung, Handwerkskammer und Arbeitsamt gemeldet. Treffen die Bewerbungen ein, werden die ganz „unmöglichen“ gleich mit einer Absage zurück geschickt. Alle anderen Bewerbungen sammeln wir bis ca. im Mai. Wir teilen den Bewerbern auf ihre Bewerbung hin mit, dass wir noch in der Vorauswahl sind und uns Anfang Juni bei ihnen melden.

Zu diesem Zeitpunkt legen wir dann fest, mit welchen Bewerbern wir ein Vorstellungsgespräch machen. In der Regel sind das ca. sechs bis acht Vorstellungsgespräche. Gleichzeitig mit den Einladungen zum Gespräch, erhalten die nicht berücksichtigten Bewerber die Absage. Die „ausgewählten Bewerber werden zum Gespräch eingeladen.

Das Gespräch führen meine Frau und ich in lockerer Atmosphäre. Wir lassen den jungen Mann oder die junge Dame zunächst einfach von sich erzählen. Zusätzlich habe ich eine Ckeckliste entwickelt, auf der ich mir Notizen mache und die uns als Gesprächsleitfaden dient. Gleichzeitig dient diese Checkliste nach den abgeschlossenen Gesprächen als Entscheidungshilfe. Vor Jahren habe ich, zur noch besseren Entscheidungsfindung, eine Punktebewertung in Exel entwickelt.

Nachdem wir unsere Entscheidung gefällt haben, laden wir die Kandidaten gemeinsam zu einem Abschlussgespräch ein. Die Bewerber sind dann ganz überrascht, dass noch ein oder zwei andere Kandidaten bei diesem Gespräch mit dabei sind. Ich mache es einfach noch einmal spannend. Nach einigen einführenden Worten berichte ich von der Schwere der Entscheidung. Weil alle Anwsenden so einen guten Eindruck gemacht haben, erkläre ich, habe ich mich entschlossen, einen Ausbildungsplatz mehr zur Verfügung zu stellen und jeder der Anwesenden erhält so einen Ausbildungsplatz! Die bis zu diesem Zeitpunkt sehr große Anspannung bei den Bewerbern, schlägt schlagartig in große Freude um. Dabei sind auch schon Freudentränen geflossen. So sorge ich von Anfang an für eine positive Grundstimmung bei meinen neuen Lehrlingen.

Unglaublich, was man vor und bei Bewerbungsgesprächen mit Lehrlingen so alles erlebt!

Montag, März 22nd, 2010

In den vielen Jahren als Unternehmer habe ich – was Lehrlingsbewerbungen angeht – schon sehr sehr viel erlebt. Nach meiner Beobachtung wird das „Angebot“ an qualifizierten Lehrlingen in den letzten vielen Jahren immer schlechter. Nebenbei: In meiner Laufbahn habe ich schon über 185 Lehrlinge ausgebildet und ich weiß, wovon ich rede.

An Bewerbungen ohne Bild, auch als das noch „erlaubt“ war, an Rechtschreibfehler, an falsche Anreden, Fettflecken auf der Bewerbung, Eselsohren und und und …. bin ich schon lange gewöhnt. Ebenso an die Tatsache, dass die Bewerber nicht lesen, schreiben und rechnen können, keine Ahnung von unserer Firma haben, unhöflich und desinteressiert sind. Gewöhnt bin ich auch daran, dass ca. 20-30% der zum Bewerbungsgespräch Eingeladenen – ohne Absage – einfach nicht kommen.

„Das ist wirklich nicht mehr steigerungsfähig“, dachte ich bisher. Aber weit gefehlt. Was ich nämlich im letzten Jahr (2009) erlebt habe, spottet jeder Beschreibung. Dies vor allem vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und der sattsam bekannten Lehrstellenknappheit.

Von ca. 45 Bewerbungen habe ich 10 Bewerber/innen zum Vorstellungsgespräch schriftlich eingeladen. Dabei gebeten, den Termin telefonisch zu bestätigen. Drei Bewerber/innen haben sich nicht gemeldet, den Termin nicht bestätigt. Drei andere haben mitgeteilt, bereits eine Lehrstelle zu haben. Daraufhin wurden sechs „Nachrücker“ eingeladen. Alle 10 Bewerber haben schließlich den Termin zum Vorstellungsgespräch persönlich telefonisch bestätigt.

Nun fragen Sie sich vielleicht, wie viel Lehrlinge ich einstelle, wenn ich zehn Bewerber einlade. Ich stelle einen Lehrling ein – habe bereits sechs -, lade aber aus Erfahrung so viele Bewerber ein, weil ca 1/3 (meine Erfahrung) nicht zum Gespräch kommt und ich dann so trotzdem noch genügend Auswahl habe.

Am 27. Mai 2009 war der Tag der Vorstellungsgespräche, Uhrzeit 15 Uhr.

Von den 10 Bewerbern kamen fünf ohne Absage nicht zum Vorstellungsgespräch. Anders ausgedrückt: 50% der zum Vorstellungsgespräch eingeladenen Bewerber/innen, hatten offensichtlich kein Interesse an einer Lehrstelle. Das ist einfach unglaublich.

Alle Bewerber/innen habe ich einen Online-Azubitest machen lassen. Es war des erste Mal, dass ich einen Test machen ließ. Bisher habe ich einen Test vermieden, weil ich mir fast sicher war, danach gar niemanden als Lehrling mehr einstellen zu können. Bestanden hat man den Azubitest mit 51%.

Der Test weist auch einen Notenspiegel für die erreichte Prozentzahl aus:

  • 81 – 100 % = sehr gut
  • 71 – .80 % = gut
  • 61 – .70 % = befriedigend
  • 51 – .60 % = ausreichend
  • 21 – .50 % = mangelhaft
  • 0 – .20 % = ungenügend

Hier das Ergebnis des Azubitests meiner Bewerber:

  • Bewerber 1……67% (befriedigend)
  • Bewerber 2……47 % (mangelhaft)
  • Bewerber 3……33 % (mangelhaft)
  • Bewerber 4……33 % (mangelhaft)
  • Bewerber 5……27 % (mangelhaft)

Das Ergebnis lasse ich einmal unkommentiert so stehen.

Wenn ich bisher im Freundes- und Bekanntenkreis erzählt habe, was ich mit Lehrlingsbewerbern so alles erlebt habe und erlebe, wurde ich immer ungläubig angeschaut, weil das niemand richtig fassen und glauben konnte. Dazu gehören natürlich auch die Bewerber, die nach Schweiß riechen, gekleidet sind, als würden sie auf den Bolzplatz gehen, beim Begrüßen sitzen bleiben, beim Gespräch mit auf die Hand aufgestütztem Kopf auf der Tischplatte liegen und und und …..

Eine Bewerberin, die um 15 Uhr nicht gekommen war, sprach am selben Abend, um ca. 19 Uhr, wortwörtlich folgendes auf unseren Anrufbeantworter:

„Hallo, hier ist Jenny. Ich konnte heute nicht zum Bewerbungsgespräch kommen, da ich mich die ganze Nacht übergeben habe. Tschüss!“ Hier ist der Anruf im Original zu hören.

Gut, in der Nacht hat sie sich übergeben, aber was hat sie am Tag gemacht??? Gemeldet hat sie sich auch nie mehr. Das ist doch mehr als ohne Worte!!! Und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer!