Praxiserfahrung: Lehrlinge müssen nicht nur ausbildungsfähig, sondern auch ausbildungswillig sein.

Aktuell haben wir fünf Lehrlinge, davon ein Mädchen. Das Mädchen ist im zweiten Lehrjahr und supergut, auch in der Schule. Zwei der Jungs  – einer drittes , einer zweites Lehrjahr  –  stehen auf der Kippe. Ihr Verhalten gegenüber Mitarbeitern ist respektlos und  z.T. ungebührlich. Zudem werden Arbeitsanweisungen ignoriert oder nicht richtig ausgeführt. Trotz vieler Gespräche und gutem Zureden, war bisher keine Verhaltensänderung zu erreichen. Interessant dabei ist: Das Verhalten hat sich seit Beginn der Lehrzeit verschlechtert. Die anderen Lehrlinge lassen sich von dem Verhalten schon spürbar anstecken, sind aber – noch – im grünen Bereich.

Als harmoniesüchtiger, geduldiger und nachsichtiger Chef und Mensch, scheue ich mich immer vor schriftlichen Abmahnungen und der Androhung von Konsequenzen (Kündigung). Aber hier ist jetzt auch meine übergroße Geduld am Ende. Heute habe ich die Lehrlinge zu einer Besprechung einbestellt und ihnen den Stand der Dinge klar gemacht. Bei der Besprechung kamen die jeweiligen Respektlosigkeiten, Frechheiten und Verhaltensweisen ausführlich zur Sprache.Ab sofort wird jedes Fehlverhalten, sowohl persönlich als auch fachlich, schriftlich mit Kündigungsandrohung abgemahnt. Nach der dritten Abmahnung wird das Ausbildungsverhältnis fristlos beendet. Das habe ich allen Azubis heute deutlich gemacht!

Soweit die Erfahrungen aus der Praxis unter dem Thema: Wie entwickeln sich Lehrlinge? Lehrlinge müssen eben nicht nur ausbildungsfähig, sondern auch ausbildungswillig sein.

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