Mein Freund Peter aus Brasilien ist zu Besuch. So beschlossen wir am Montag der vergangenen Woche spontan, einen Kurztripp für zwei Tage zu machen. Gesagt, getan.
Am Dienstagabend fuhren wir mit dem Auto los. Wohin? Abenteuer! Erst im Auto entschlossen wir uns, ins Schwäbische, Richtung Kocher- und Jagsttal zu fahren.
Um ca. 20:30 Uhr erreichten wir unser nicht geplantes Ziel: Langenburg. Schnell noch ein Hotel gesucht, das „Gasthaus zur Post“ wurde unser Domizil.
Das Gasthaus zur Post in Langenburg
Am Mittwochmorgen telefonierten wir Fahrradverleiher ab, um uns Fahrräder für unsere Tour zu mieten. War gar nicht so einfach. Fündig wurden wir ca. 22 Km von Langenburg, in Dörzbach. Mit dem Auto hingefahren, Fahrräder übernommen und los gings.
Vom Hotel hatten wir einen Übersichtsplan der Radtouren/Wege dabei. Peter „verwaltete“ diesen und bestimmte den Weg. Einen Rundweg wollten wir fahren.
Wir kamen nach ca. 4 Km durch Krautheim, dem Geburtsort meiner Großmutter. Just am Ortseingang, bekam Peters Fahrrad einen Plattfuß.
Genau an der Stelle, an der Götz von Berlichingen seinen berühmten Ausspruch von sich gab. Irgendwie passte das! 😉
Denkmal des Götz von Berlichingen
Wir riefen den Fahrradverleiher an und der brachte nach ca. 15 Minuten ein neues Fahrrad. Da wir jeweils vom Kocher- ins Jagsttal und wieder zurück wechselten, der entsprechende Radrundweg war doch keine so gute Idee (!!), mussten wir mehrfach ziemliche Steigungen überwinden.
Verniedlichend und verharmlosend, nennen die Schwaben das „Buckelestour“.
Buckelestour, steil nach oben
Das war dann keine Radtour, sondern eine Rad-Tortour! Wie man auf dem Bild oben schon sehen kann, ging es ganz schön bergauf. Fahrradschieben war angesagt. Das war aber noch lange nicht alles!
Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt
Auf der ganzen Strecke, schoben wir unsere Fahrräder ca. 5 -6 Km die „Buckelestour“ hoch. Das Bild zeigt nur unzulänglich, wie steil es bergauf ging!
Nach ca. 65 Km war unsere Radtour beendet, unser Rundweg brachte uns wieder ans Ziel. So weit und so lange, bin ich bisher noch nie mit einem Fahrrad gefahren. Der Hintern tat mir weh und etwas erschöpft war ich auch.
Wir hatten ein tolles Wetter und wir konnten die wunderbare Landschaft vom Fahrrad aus genießen. Ebenso wie die vielen Sehenswürdigkeiten, die am Wegesrand lagen. Kultur allenthalben.
Nach 65 Km: Ein durstlöschendes Radler
Am nächsten Tag, dem Donnerstag,verzichteten wir auf die Fahrräder und erkundeten die Gegend im Schwabenland mit dem Auto. Limes, Römermuseum, Klöster etc., Kultur pur.
Im nächsten Jahr wollen wir das wiederholen. Dann für ca. vier Tage mit den Rädern und selbstverstänlich etwas flacher! 😉