Ganz schön dreist, finde ich: Henkel mit seinem neuen Malerpraxis-Portal

Gestern wurde meine Sekretärin angerufen, um ihr das neue Malerpraxis-Portal von Henkel vorzustellen. Malerbetriebe können sich dort kostenlos eintragen etc.

Nun habe ich mir einmal die Teilnahmebedingungen von Henkels Malerpraxis-Portal angesehen. Und die sind, finde ich jedenfalls, schon ein Knaller. Sämltliche Rechte an allen meinen eingestellten Informationen, soll ich unenetgeltlich, weltweit, unbeschränkt, unbefristet und lizenzfrei Henkel zur Verfügung stellen.

Das werde ich natürlich nicht tun. Auszug aus den Teilnahmebedingungen:

Der/die Teilnehmer(in) räumt Henkel an dem zur Verfügung gestellten und zukünftig erstellten Informations- und Bildmaterial unentgeltlich ein weltweites, unbeschränktes, zeitlich und räumlich unbefristetes, lizenzfreies Nutzungsrecht für alle bekannten Nutzungsarten, auch für zukünftige und bisher noch nicht bekannte Nutzungsarten, insbesondere für die Nutzung auf www.malerpraxis.de ein. Der Teilnehmer sichert zu, Inhaber der vorgenannten Rechte zu sein oder aus anderen Gründen berechtigt zu sein, das Nutzungsrecht einzuräumen bzw. die Lizenz zu erteilen. 

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Teilnahmebedingungen Malerpraxis-Portal von Henkel (Auszug)

Deshalb schrieb ich heute folgende Email an das Malerpraxis-Portal:

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Meine heutige Email an Malerpraxis-Portal

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Reaktion Malerpraxis-Portal:

malerpraxis-henkel-portal.jpg

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3 Responses to “Ganz schön dreist, finde ich: Henkel mit seinem neuen Malerpraxis-Portal”

  1. AVOCADO sagt:

    Lieber Herr Deck!
    Wir folgen uns auf Twitter. Das brachte mich zu Ihrem Blog. Der oben stehende „Erlebnisbericht“ ist wunderbar Ich gehe davon aus, das Sie auf Ihr Mail keine Antwort erhalten werden und wenn, dann eine sehr unzufriedenstellende.

    Zur „Rechteklausel“: Mich erstaunt der Dilletantismus eines so großen Unternehmens. Die von Ihnen zitierte Klausel ist eine Standardklausel aus der Bewegtbildproduktion. Wir benutzen die ebenso. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass die jenigen, die diese Klausel Unterschreiben „sollen“ Personen sind, die entgeltlich in Videoproduktionen mitwirken. Die Idee hinter der Klausel ist, dass z.B. Darsteller ein vereinbartes Honorar für ihre Leistung erhalten und der bezahlende auf der „sicheren Seite“ ist, keine Nachforderungen zu erhalten.

    Bei einer „gratis“ Bereitstellung von Leistungen und Informationen ist dies gänzlich unüblich, zumal der Content der dadurch für z.B. Henkel auf seinem Portal entsteht an und für sich bereits den Mehrwert für Henkel darstellt.

    Dass hierdurch Qualitätsinformationen aus erster Hand von Henkel-Kunden als quasi „Weiterempfehlung“ der Marke und dem Unternehmen noch mehr Glaubwürdigkeit und Vertrauen generieren, scheint als Mehrwert nicht verstanden worden zu sein.

    Wie dem auch sei. Ich finde es erstaunlich wie Konzerne, die über ausreichend Mittel und Experten verfügen sollten nach mehr als 10 Jahren immer noch nichts mit Neuen Medien und schon gar nicht mit Social Media anzufangen wissen.

    Hingegen Unternehmen, wie Ihres, diese Möglichkeiten nicht nur erkannt haben, sondern auch perfekt zu nutzen wissen.

    Wenn man schon Medienexperten wie uns bei solchen Konzernen nicht engagieren möchte, weil man alles „selber kann“, dann sollte man zumindest auf die eigenen Kunden hören. Vor allem wenn diese bereits auf diesem Gebiet weit erfolgreicher sind als man selbst.

    Ich würde der Firma Henkel Ihr Interview (pdf File HS-Report) ans Herz legen: so wie man möchte, dass mit einem selbst umgegangen wird, sollte man auch seine Kunden behandeln!

    Würde man bei Henkel diese Ihre Grundregel beachten, würde man wahrscheinlich erfolgreicher sein als man es heute ist. Würde man diese Grundregel – so wie Sie – auch in seinen New Media und Social Media Bemühungen umsetzen, dann…

    Und das ein Beachten dieser Regel wohl zum Erfolg führt, haben Sie ja ausreichend unter Beweis gestellt.

    Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch meine Bewunderung und meinen Respekt für Ihren professionellen Umgang mit Neuen Medien zum Ausdruck bringen. Bravo. Ein Muster-Fallbeispiel das Schule machen sollte. Und mit Ihrem Einverständnis werde ich mir erlauben Ihrem Beispiel einen Blogbeitrag in unserem Kommunikations-Journal zu widmen.

    Liebe Grüße aus Wien
    Ihre AVOCADO Marketing & Medien GmbH

  2. Werner Deck sagt:

    @AVOCADO

    Entschuldigen Sie meine späte Rückmeldung. Zunächst herzlichen Dank für Ihre anerkenenden Worte. 🙂

    Und das Malerportal hat, entgegen Ihrer (und meiner) Prognose, schnell und richtig gehandelt. Es geschehen manchmal doch noch Zeichen und Wunder. 😉

    Mit farbenfrohen und 🙂 freundlichen Grüßen, Ihr Opti-Maler-Partner
    Werner Deck