Um es vorwegzunehmen: Nie hätte ich vorher gedacht, dass mich dieses Ereignis so tief berühren und beeindrucken würde.
Durch die Einladungen zum Papstbesuch, fühlte ich mich natürlich sehr geehrt. Papst Benedikt XVI. einmal aus der Nähe zu erleben, das wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Und es war schon etwas ganz Besonderes. Bereits spürbar, als ich am Freitagnacht, um 0:20 Uhr, am Bahnhof in Freiburg ankam. Den 10 minütigen Weg ins Hotel, legte ich zu Fuß zurück.
Schon da spürte ich eine ganz eigenartige Atmosphäre, die über der Stadt lag. Überall waren noch kleinere und größere Gruppen von Menschen unterwegs. Zum Teil skandierten sie begeistert positiv rhytmische „Schlachtrufe“ auf Papst Benedikt XVI.
Am Samstagmorgen war diese Atmosphäre noch viel stärker zu spüren. Überall große Menschengruppen, die fröhlich unterwegs waren, sangen, klatschen und sich auf Papst Benedikt XVI. freuten.
Dann, am Samstag, um 12 Uhr, auf dem Münsterplatz. Nur sicherheitskontrollierte Personen hatten Zutritt. Weiträumige Absperrungen, die damit verbundenen Einschränkungen und viel Polizei, stießen nicht bei allen Freiburgern auf Freude. Einige kritische Stimmen hörte ich schon.
Seltsam, die eigenartige Atmoshäre verdichtete sich noch irgendwie weiter. Und ich hatte das Gefühl, dass das nicht nur mir so erging. Das Ereignis schien viele in seinen Bann zu schlagen. Viele bekannte Gesichter konnte ich sehen.
Ehemaliger und aktueller Ministerpräsident BW: Lothar Späht und Winfried Kretschmann
Der Unbekannteste, beim Empfang im Historischen Kaufhaus und später auf dem Münsterplatz, glaube ich, war ich!
Ganz besonders beeindruckt, hat mich vor allem die große Zahl der vom Papst begeisterten Kinder, Jugendlichen und jungen Menschen. Die Bild Online-Zeitung schrieb heute abend dazu:
Dazu kamen Pilger aus aller Herren Länder.
Die Ankunft von Papst Benedikt XVI. auf dem Flughafen in Lahr, wurde auf die Videoleinwände auf dem Münsterplatz übertragen. Tosender Jubel brach aus, als Papst Benedikt XVI. das Flugzeug verließ. Und nicht nur der neben mir stehende, ehemalige Justizminister von BW, Prof. Dr. Ulrich Goll, schwenkte begeistert sein Fähnchen.
Videoleinwand: Papst Benedikt XVI. bei der Ankunft in Lahr
Das waren die Kommentatoren der ARD-Sendung, direkt vom Münsterplatz in Freiburg.
Daniel Deckers (FAZ) und Clemens Bratzler (ARD)
Alle Menschen auf dem Münsterplatz warteten angespannt auf das Auftreten von Papst Benedikt XVI. Ich natürlich auch.
Gespanntes Warten auf Papst Benedikt XVI.
Und dann kam er endlich. Fast erdrückt von Offiziellen und Sicherheitsleuten, Papst Benedikt XVI., auf dem Weg zur Begrüßung. In diesem Moment sah er fast ein wenig geduckt und zurückhaltend aus.
Papst Benedikt XVI. tritt aus dem Freiburger Münster
Die Austrahlung von Papst Benedikt XVI, überflutete den ohnehin schon sonnenüberfluteten Münsterplatz zusätzlich. Charisma, würde ich dazu sagen. So empfand ich das wenigstens. Und die Menschen um mich herum, schienen ähnlich zu empfinden.
Der Freiburger Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Robert Zollitsch, begrüßt Papst Benedit XVI.
Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, begrüßt Papst Benedit XVI. auf dem Münsterplatz
Papst Benedikt XVI. spricht einige herzliche Grußworte
Und da kommt auch schon das Papamobil vorgefahren, um den Papst zu seiner nächsten Station zu bringen.
Papst Benedikt XVI. beim Einsteigen ins Papamobil
Für mich war dieser Tag ein ganz besonderes Erlebnis. Und ich bin sehr froh und dankbar, dass ich diese Atmosphäre, die Ausstrahlung von Papst Benedikt XVI. und die heitere Fröhlichkeit der gläubigen Pilger erleben durfte.
Auch noch viele Stunden danach, während ich diesen Beitrag schreibe, bin ich noch immer tief berührt und beeindruckt von diesem Ereignis. Das wird ganz bestimmt noch eine Weile anhalten.
Nachdem sich Past Benedikt XVI. verabschiedete, gönnte ich mir, vor meiner Zugheimfahrt, noch eine wunderbare Schwarzwälder Kirschtorte. Dieser weltliche Genuss war ausgesprochen lecker.
Schwarzwälder Kirschtorte
PS: Fast hätte ich es vergessen. Diese beiden und alle ihre Kollegen, machten einen wirklich erstklassigen Job.
Polizisten, immer freundlich
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