Am 22. Juni machte ich einem Interessent ein Angebot über diverse Fassadenarbeiten. Das Angebot schloss mit einer Angebotssumme von € 8.846,94.
Einge Arbeiten sind auf Zeitnachweis angeboten (20 Std), da sich der genaue Aufwand im vorhinein nicht ermitteln lässt.
Angebotsendsumme
Bei dem Interessenten, handelt es sich um den Inhaber eines großen und erfolgreichen Reiseunternehmens. Am 6. September schrieb er mir eine Email, dass seine Budgetgrenze bei € 7.500,00 liegt und bittet um mein Entgegenkommen.
Die Differenz von Angebot zu „Budgetgrenze“ beträgt exakt 15,22 Prozent!
Budgetgrenze beträgt € 7.500,00
Heute habe ich mit dieser Email geantwortet:
Ob das ein Auftrag wird? Ich bin gespannt.
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Für „Budgetobergrenzen“ muss man Verständnis haben, allerdings ist es eben so, dass gute Arbeit ihren Preis hat und im Normalfall nicht in Größenordnungen von 15% verhandelbar ist. Ein Entgegenkommen kann man einräumen, aber dazu muss mir der Kunde, wenn er darauf drängt, auch Spielraum lassen. Dieser lässt 0,0. Ist gleich unseriös.
Ja, so einen Kunden hatte ich neulich auch mal wieder. Die angebotenen 15 Stück „Einsteiger-Schreibtische“ mit 282,00 EUR zzgl. MwSt. und inkl. Lieferung und Montage pro Stück waren zu teuer. Man hatte sich ca. 210,00 EUR vorgestellt, also 25% zusätzlichen Rabatt… In Wirklichkeit wollte er mit dieser Masche nur verhandeln. Außerdem waren meine Zahlungsziele zu kurz, die Lieferzeiten meiner Hersteller zu lang und zusätzlich war der Kunde auch noch extrem patzig und anstrengend. Da kann man nur dankend ablehnen, und sich seinen netten Kunden zuwenden. Denn davon gibt es glücklicherweise eine ganze Menge. Und die sind jede (Zusatz-)Arbeit wert!
Es gibt finanzielle und emotionale Budgetgrenzen. Werden diese ignoriert ist der Auftrag weg. Eventuell hätte es eine Eigenleistung im Wert von 15 % der Auftragssumme gegeben.
Auf jeden Fall haben Sie richtig reagiert.
Ihre Leistung ist etwas wert und ehrlich und transpartent kalkuliert. Die Preise sind nachvollziehbar und für alle gleich.
Vielleicht können Sie eine non-monetäre Dienstleistung mit anbieten, die sie als Rabatt-Ersatz gewähren. Dann behalten Sie den Kunden und der Kunde fühlt sich auch noch gut.
Herr Deck,
herzlichen Dank für diesen Artikel. Es ist immer wieder schön so etwas zu lesen. Und sie haben sowas von Recht! Danke.