Vorhin Anruf einer älteren Dame. Sie hat sich eine Wohnung gekauft und will beim Bauträger die Malerarbeiten aus ihrem Kaufpreis heraus nehmen. Fertigstellung der Wohnung ca. Oktober 2011.
Der Wunsch der Dame an mich war:“ Ich hätte gerne ein unverbindliches Angebot für die Neuausstattung meiner Wohnung. Raufasertapete, wie vom Bauträger vorgesehen, möchte ich nicht haben. Was gibt es denn so alles? Können Sie mich da bitte beraten und mir etwas zeigen?“
Meine freundliche Antwort war, dass wir uns auf Innenrenovierungen spezialisiert haben und keine Neubauten machen. Enttäuscht frage mich die Dame, ob ich ihr einen Malerbetrieb empfehlen könne. Klar, habe ich ihr einen Kollegen empfohlen. Ob der sich die Arbeit macht?
Warum ich hierfür kein Angebot mache? Die Dame möchte etwas besonderes und etwas besonderes kostet auch (besonders) mehr Geld. Der Bauträger wird ihr für die Malerarbeiten nur einen geringen Preis aus ihrem Kaufpreis herausrechnen. Die besondere Wohnungsgestaltung kostet sicherlich ein Mehrfaches dieses Preises.
Der Wunsch nach einem „unverbindlichen Angebot“ dokumentiert die Absicht, nicht so viel Geld ausgeben zu wollen. Zusätzlich möchte die Dame aber umfangreich beraten werden. Aus meiner Erfahrung geschätzter Zeitaufwand, insgesamt mindestens ca. 4-5 Stunden. Kostenlos und unverbindlich, natürlich.
Da kümmere ich mich lieber um „verbindliche“ Kunden.
Natürlich ist es immer ein Risiko, ein Angebot zu machen oder kein Angebot zu machen. Meine Philosphie, gepaart mit meiner Erfahrung: Von 100 ähnlichen Fällen, wäre es vielleicht 10 Mal zu einem Auftrag gekommen. Aber 90 Mal hätte ich umsonst Zeit und Aufwand investiert. Ich nehme die 10% einfach in Kauf. Denn zu 90% war meine Entscheidung richtig.
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Hallo Herr Deck,
das ist doch nicht ernsthaft ein Originalfoto?
Herzliche Grüße
Dirk Ludwig
Lieber Herr Ludwig,
natürlich ist das KEIN Originalfoto 🙂 !
Mit farbenfrohen und 🙂 Grüßen, Ihr Opti-Maler-Partner,
Werner Deck
Ohne zu wissen wird pauschalisiert. Zu Beginn eines Verkaufsgespräches wird das Budget eines Kunden ermittelt.
Guten Tag Herr Deck,
Hauptsache die Dame nimmt nicht an einen Altennachmittag mit Ihren verbindlichen Kunden teil.
Dann kann der Schuss auch leicht nach hinten losgehen. Negativ Nachrichten sind schneller verteilt als Positive.
Eine günstige Tapete als alternative zu Raufaser hätte man sicherlich finden und somit auch anbieten können.
Mit freundlichen Grüßen Jürgen Hantke