Was will ich mit solchen Kunden?

Im Januar 2009 rief eine Dame an. Sie hätte eine Wand zu tapezieren. Die alte Tapete hat sie schon abgemacht und die neue Tapete hat sie auch schon gekauft. Kein Maler wolle ihr nun die Wand tapiezieren.

Das sind zwar keine Aufträge, nach denen man sich besonders sehnt, aber warum nicht, dachte ich. Auch kleinste Aufträge werden von uns ausgeführt. Vereinbart wurde die Abrechnung nach Zeitaufwand. Also haben wir eine Wand tapeziert und abgerechnet, in 2009 noch einmal.

Im Dezember 2010 hatte die Dame wiederum eine Wand zu tapezieren, das selbe Procedere. Nur dieses Mal war die Tapete kompliziert und nicht in ausreichender Menge vorhanden. Es musste angestückelt werden. Ausgeführt und abgerechnet.

Nach der Berechnung rief die Gute meine Sekretärin an, die mir den Gesprächsinhalt in meinem Urlaub zumailte:

einewandtapezieren1.jpg

Was soll man dazu sagen? Ich habe mich jedenfalls geärgert! Die Rechnung ist noch nicht bezahlt. Heute schrieb ich der Dame diesen Brief:

einewandtapezieren2.jpg

Auf solche Kunden kann und will ich gerne verzichten.

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4 Responses to “Was will ich mit solchen Kunden?”

  1. Lieber Werner,

    ich kann Dich sehr gut verstehen. Zeigt mir mal wieder, daß es in allen Branchen Menschen gibt, die die Arbeit anderer nicht zu schätzen wissen. Auch bei uns (www.hotel-monaco.de)kommt es hin und wieder mal vor.
    Aber zum Glück sind es doch die Ausnahmen, denke daran!

    Bleib weiterhin farbenfroh und noch Liebe Grüße
    Christine

  2. Hallo Herr Deck 🙂

    manchmal ist man als Unternehmer einfach zu gutmütig 😉 Hin und wieder muss man wirklich abwägen, welchen Vorteil gewisse Kunden einem bringen könnten und welche Nachteile sich möglicherweise durch solche „sparsamen“ Kunden ergeben können. Durch diese „Nettigkeiten“ verkauft man sich einfach unter Wert. Und wenn man dann solche Ergebnisse präsentiert bekommt, ist das sehr ärgerlich, denn der ganze Aufwand lohnt sich definitiv nicht. Diese Ausnahme-Kunden sollte man im Keim ersticken und selbst tapezieren lassen, denn wer die Tapete abpiddelt/abkratzt, kann sie auch selbst einkaufen und wieder dran kleben 🙂 🙂

    Viele herzliche Grüße
    Bianca Schwacke

  3. Anna Renfordt sagt:

    Allerdings kann man auf solche Kunden gerne verzichten. Alleine dass dieser Auftrag von Ihnen angenommen wurde ist schon zuvorkommend. Wie schon erwähnt: kein anderer Maler wollte das tun.
    Ich denke die Kunden unterschätzen oft den Aufwand und die Kosten die diese Aufträge mit sich bringen.
    Liebe Grüße
    Anna

  4. Sehr geehrter Herr Deck,

    sie sprechen mir da aus dem Herzen. Auch ich habe immer wieder ähnliche Fälle erlebt und mich darüber geärgert. Das Schlimmste für jeden Unternehmer ist und bleibt, wenn der vereinbarte Werklohn ausbleibt. Leider wird in Deutschland da langsam ein Volkssport draus.

    Freundliche Grüße aus Harburg
    Wolfgang Köster