Nach 20 Jahren endlich Kundin geworden, aber die Stauballergie wird schwierig!

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Gestern hatte ich bei einer Kundin zwei berichtenswerte Erlebnisse:

  1. Wie und warum sie nach 20 Jahren endlich Kundin wurde und
  2. wie ihr – und uns (!) – ihre Hausstaub- und sonstigen Allergien zu schaffen machen.

Ich frage jeden neuen Kunden, wie und warum er auf uns aufmerksam wurde. Diese Dame berichtete mir von Renovierungsarbeiten, die wir bei ihrem damaligen Arbeitgeber vor 20 Jahren ausführten.

Der Mitarbeiter von malerdeck sei derart ruhig und angenehm gewesen. Außerdem habe er sehr präzise und sehr sauber gearbeitet. Alles wurde von ihm ordentlich abgedeckt, nichts wurde mit Farbe verspritzt und anschließend war alles wieder tip-top sauber.

Wie gasagt, was das vor 20 Jahren und den Namen „malerdeck“ hat sie sich gut gemerkt. Gleichzeitig hat sich die Dame geschworen: Wenn jemals ein Maler in´s Haus kommt – damals renovierten sie und ihr Mann noch selbst -, dann nur malerdeck!

Und jetzt ist es soweit. Seit einigen Jahren ist das Ehepaar in Rente und seit 15 Jahren leben sie in ihrer jetzigen Wohnung. In diese sind sie – nach dem Neubau – als Erstbezieher eingezogen. Sehr wichtig war der Dame,  dass wir ausschließlich Produkte mit dem Ökosiegel verwenden. Und riechen dürfe es auch nicht. Schließlich sei sie allergisch. Und zwar gegen alles und jedes!

Das ist kein Problem, erklärte ich ihr. Sie schilderte mir daraufhin noch sehr ausführlich (!) ihre Allergiebeschwerden. Dass sie in ihrem im ehemaligen Betrieb immer Kopfschmerzen hatte (Formaldhydvermutung Möbel), aus ihrer vorletzten Wohnung wegen der Fußbodenheizung (wirbelt Staub auf) nach drei Monaten wieder ausziehen musste und und und….

Auf jeden Fall raucht einer der beiden! Das passt doch gut zur Allgemein-Allergie oder? In der Küche fiel mir nämlich eine Schachtel Zigaretten und ein Aschenbecher auf. Ich verkniff mir die Frage, ob die Dame gegen Nikotin immun sei!

Zur Verdeutlichung der nächsten Frage der Dame: Das Ehepaar zeigte mir alle Räume der recht großen Wohnung. Wir bewegten uns also zu dritt durch diese (und wirbelten dabei Staub auf?!). Die Dame fragte mich, wie viele Mitarbeiter die Arbeiten ausführen werden. Meine Antwort war, zwei bis drei Mitarbeiter.

Bei den Wörtern „zwei bis drei“ zuckte sie merklich zusammen. Du liebe Zeit, zwei oder drei Mitarbeiter würden ja so viel Staub (!) aufwirbeln, ob das nicht nur ein Mitarbeiter machen kann? Ich erklärte ihr, dass das aus arbeitstechnischen Gründen leider nicht möglich ist. Zwei Mitarbeiter müssten es auf jeden Fall sein. Wir wären ja auch sonst ewig in der großen Wohnung tätig. Recht war ihr das aber nicht.

Das ist doch einmal eine ganz neue Dimension von: „malerdeck wirbelt Staub auf!“

Dann hatte die Kundin noch einen ziemlich schrägen Wunsch. In der gesamten Wohnung sind flache Konvektoren eingebaut. Und in den Heizlamellen befinde sich Staub. Deshalb sollen wir die obere Abdeckung abnehmen, die Wand hinter dem Heizkörper mit Folie schützen und unter den Heizkörper ein Handtuch legen. Warum?

Weil wir danach die Heizkörper mit dem Hochdruckreiniger abstrahlen und so vom Staub befreien sollen!

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Die Dame war sichtlich enttäuscht, als ich ihr die Unmöglichkeit dieses Vorhabens klar machte. Bei dem hohen Wasseranfall eines Hochdruckreinigers, steht die komplette Wohnung schon nach dem ersten Heizkörper voll unter Wasser! Aber so richtig glauben wollte sie mir das nicht.

Jedenfalls werden meine Mitarbeiter angewiesen, sich langsam und nicht staubaufwirbelnd zu bewegen und zu arbeiten. Was machen wir nicht alles für unsere Kunden.

Übrigens, weil ich nachgefragt habe: Die jetzt an Decken und Wänden gestrichene Farbe ist von den damaligen Neubaumalern angebracht worden. Die war beim Bezug verarbeitet und irgend ein unbekanntes Produkt. Geschadet hat es bisher die letzten 15 Jahre offensichtlich nicht. Aber jetzt MUSS es Öko sein. Sonst muss der Notarzt kommen.

Der sollte aber – vorsichtshalber – zusätzlich eine erstklassige Psychologenausbildung haben! 😉

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4 Responses to “Nach 20 Jahren endlich Kundin geworden, aber die Stauballergie wird schwierig!”

  1. Sie erleben ja wirklich haarsträubende Sachen. Man könnte glatt meinen, das sei eine Episode der versteckten Kamera gewesen. Lustig für uns Unbeteiligte ist das auf jeden Fall. Viel Erfolg bei der Kundin!

  2. Werner Deck sagt:

    @Leonie Walter

    Es ist alles gut rumgegangen. Auftrag zur Zufriedenheit der Kunden erledigt.

    Nur meine Mitarbeiter brauchten starke Nerven 😉

    Mit farbenfrohen und 🙂 Grüßen, Ihr Opti-Maler-Partner,
    Werner Deck

  3. Maxi sagt:

    Hallo,
    vielen Dank für den Bericht – das sind ja wirklich haarstreubende Erlebnisse!
    ich bin selbst Allergiker und verwende bisher einen Staubsauger, für den es spezielle Kobold Filtertüten gibt, die den Staub im Inneren des Beutels luftdicht verschließen.
    So eine Hausstauballergie kann einem aber auch wirklich zu schaffen machen…
    Gruß,
    Maxi