Am vergangenen Samstag waren wir im Real in Karlsruhe, Durlacher Allee 111, kurz einkaufen. Wir parkten an der Nordseite, wo auch Saturn einquartiert ist. Unmittelbar vor dem Markteingang sind – ausgesprochen vorbildlich – sehr viele Behindertenparkplätze ausgewiesen. Ein Auto stand auf einem Behindertenparkplatz.
Auf unserem Weg vom „normalen“ Parkplatz zum Eingang, brummte ein Porsche flott heran und parkte schneidig auf einem Bindertenparkplatz. Geschmeidig schälte sich der Fahrer aus seiner Karosse und entschwand federnden Schrittes in Richtung Eingang. Behindert sah das überhaupt nicht aus. Seine Begleiterin blieb, lässig bei geöffneter Beifahrertür, im Auto zurück.
Wir hatten nur kurz im Real zu tun. Gegenüber von Ausgang/Eingang, ließen wir uns an einem appetitlich aussehenden Schnellimbiss in der Sonne nieder. Eine Pizza und zwei Wasser sollten es sein. Gemütlich ca. 35 Minuten in der Sonne sitzend, blickten wir direkt auf die Behindertenparkplätze.
Ein reges Kommen und gehen, bzw. Ein- und Ausparken spielte sich auf den Behinderten- parkplätzen ab. Ist ja auch klar, man hat nur wenige Meter zum Eingang. Bei genauerem Hinsehen war aber nicht ein einziger, auf den Behindertenparkplätzen Parkender, soweit erkennbar, behindert. Die Behindertenparkplätze waren – jedenfalls in der Zeit, in der wir das beobachten konnten – ständig voll belegt.
Schittige Porschefahrer, wichtige Mercedesfahrer, junge Rostlaubenfahrer, mittlerer Oldtimerfahrer usw. parkten behindert. Ein autofahrender Querschnitt der Bevölkerung. Vereint aber nicht in irgend einer Behinderung, sondern vereint in Ignorenz, Respektlosigkeit und Lauffaulheit. Für mich ist das einfach nur beschämend!
Ich wünschte mir, dass die verantwortlichen Gebäudemanager eine Möglichkeit finden, die Parkplätze für tatsächlich behinderte Menschen frei zu halten. Zu diesem Zweck werde ich die Herren anschreiben und unsere Beobachtungen schildern.
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