In Brasilien, in dem Örtchen Sao Sebastian, im Krankenhaus

Schon einige Tage verspürte ich ein Kratzen im Hals. Das wuchs sich zu einem sehr schmerzhaften Brennen, Schluckbeschwerden, starkem Husten und Fieberschüben aus. Zwei Tage Selbstmedikation, mit Hustensaft, Paracetamol und Aspirin, brachten keinen Erfolg.

So bestand meine liebe Liebe sehr darauf, dass ich endlich zu einem Arzt gehe. Maria und Peter erkundigten sich. Da es der 1. Januar war, der auch in Brasilien ein Feiertag ist, hatte kein Arzt geöffnet.

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So fuhren wir, um ca. 11 Uhr morgens, ins ca. 15 km von Camburi entfernte Sao Sebastian, um ins dortige Krankenhaus zu gehen. Maria und Peter als portugiesische Dolmetscher mit dabei.

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Der stark „leidende“ und etwas genervte Patient.

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Maria meldete mich und meine Beschwerden an und ich bekam die Patientennummer 105. Von einer Krankenschwester wurde mir Blutdruck und Fieber gemessen und meine genauen Beschwerden erfragt.

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Danach nahmen wir wieder in der Wartehalle Platz, wo ca. 15 andere Personen ebenfalls auf ihre Behandlung warteten.

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Während der Wartezeit, besuchte ich die Patiententoilette.

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Ein Händewaschen danach war nur mit Wasser möglich. Der Seifenspender war kaputt und der Handtuchspender leer.

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Nach nur ca. 15 Minuten Wartezeit, wurde meine Nummer 105 auf einem Display angezeigt. Gleichzeitig auch das Arztzimmer Nummer drei, in dem ich mich einzufinden hatte. Der freundliche brasilianische Arzt befragte mich nach meinen Beschwerden – Maria übersetzte -, hörte mich ab und schaute mir in den Hals. Was er genau diagnostizierte habe ich schon wieder vergessen.

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Auf jeden Fall verschrieb er mir diese Antibiotika, die ich – beide Medikamente – sieben Tage lang, alle acht Stunden einnehmen muss. Die Medikamente besorgten wir in der örtlichen Apotheke – Sonn- und Feiertags geöffnet -, Kostenpunkt 68 Real, das sind ca. € 31,–.

Die Behandlung kostete übrigens nichts. Mit diesen einfachen Krankenhäusern, stellt Brasilien eine kostenlose Grundversorgung der (überwiegend sehr armen) Bevölkerung sicher. Es gibt auch hochqualifizierte private Krankenhäuser, vorwiegend in den Großstädten. Dort muss selbstverständlich alles privat bezahlt werden.

Was die Hygiene angeht, möchte ich lieber in einem deutschen Krankenhaus operiert werden 😉 .

Aber ich war trotzdem sehr froh, dass mir hier so schnell und so freundlich geholfen wurde. Und schon einen Tag später ging es wieder aufwärts mit mir 🙂 .

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