Bei den Maka-Indianern in Asuncion, Paraguay

Aus Deutschland brachten wir mehr als zwei Koffer voll mit Kleidern mit. Einen Teil davon hatten wir bereits in Brasilien verteilt, den Rest wollten wir in Paraguay übergeben.

Fatima kümmert sich seit ca. acht Jahren rührend um die Maka-Indianer und hat respektvolle Freundschaft mit den Indianern geschlossen. Die Makas sind einer von mehreren Indianer-Ureinwohnerstämmen Paraguays und leben in einem Reservat.

Zwei Gruppen dieser Maka-Indianer gibt es in der Nähe der Hauptstadt Asuncion. Die eine Gruppe, ca. 1500 Maka-Indianer, lebt etwas „besser“, weil diese vom Tourismus leben und etwas „zivilisierter“ sind. „Vorzeigeindianer“, werden diese Maka dort genannt.

Die zweite Maka-Indianergruppe lebt etwas weiter weg und nicht so „sozialisiert“. Beide Gruppen haben aber den einen selben Häuptling, der übrigens gewählt wird.

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Bevor wir uns mit unseren Kleiderkoffern auf den Weg machten, kauften wir in einer Großhandlung zusätzlich noch einen halben Kofferraum voll Lebensmittel und Süßigkeiten für die Indianer ein.

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Bei der Einfahrt ins Reservat, in das normalerweise keine Fremden und schon gar keine Touristen kommen, war niemand zu sehen. Kaum machte aber Fatimas Auto auf dem „Dorfplatz“ halt, kamen von überall her die Indianer. Als allererstes die Kinder.

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Natürlich wurden wir von allen Seiten erwartungsvoll beobachtet. Fatima Vohs begrüßte zunächst ihre Indianerfreunde und stellte uns vor.

Natürlich haben wir solche Bilder auch schon im Fernsehen gesehen. Das aber vor Ort selbst zu erleben und zu sehen, war für uns tief beeindruckend.

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Der Medizinmann hat dann extra für uns sein volles Ornat angelegt und ich durfte mich mit ihm fotografieren lassen. Im Hintergrund sieht man die lausig zusammengenagelten Hütten.

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Oscar, unser Fernsehkamaramann, filmte alles.

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Diese Kinderaugen – und nicht nur diese – trafen uns voll ins Herz!

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Beim Verteilen unserer Mitbringsel, herrschte blitzschnell drangvolle Enge.

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Das ist der „Dorfplatz“, auf dem auch gekocht wird. Im Hintergrund wird das Essen vorbereitet. Dass Fatima und Rita (Frauen!) auf dem wackligen Stuhl des Medizinmanns sitzen durften, war eine außerordentlich große Ehre.

Nach einigem „Palaver“ machten wir uns wieder auf den Heimweg, in die Zivilisation. Nach dieser Begegnung mit den Indianern, kann man erst richtig ermessen, wie gigantisch gut es uns allen doch geht.

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Während die Indianer ihre Knochen und Wurzeln kochten und den Sud mit den von uns mit gebrachten Teigwaren aßen, verspeisten wir, in Fatimas Garten, zart gegrilltes Fleisch. Welch krasser Unterschied, nicht nur beim Essen.

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Oscar, der Kameramann des paraguyanischen Fernsehens (sein kompletter Name ist Nivaldo Oscar Villaba Duarte), begleitete uns filmend die Tage in Paraguay und war, mit seiner lieben Frau, an diesem Abend für das Grillen zuständig. In der Bildmitte Alba, die Hausangestellte Fatimas.

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