Diese „Bewerbung“ ist der Oberhammer. Einfach unglaublich!

Diese „Bewerbung“ war heute bei der Post. Der Bewerber/die Bewerberin hat keine Kosten und Mühen gescheut und den Brief sogar mit € 2,15 (!) als Einwurf-Einschreiben aufgegeben.

Dieser Nachweis, das unterstelle ich einmal, wird für´s Amt gebraucht. „Ich habe mich da und da beworben“, dann gibt es weiter Kohle! Oder? Was meinen Sie?

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Das finde ich nicht nur unglaublich, sondern auch unglaublich dreist. Als was hat er oder sie sich denn beworben?

Als Stärken und Fähigkeiten werden aufgezählt:

  • Aufrichtigkeit
  • Keine Scheu vorm Dreckig werden
  • Genauigkeit
  • Löten
  • PKW fahren

Da fehlen mir jetzt noch einige wichtige Fähigkeiten und Eigenschaften, wie z.B:

  • Zähneputzen
  • Radfahren
  • Kämmen
  • Duschen
  • Müll raustragen
  • Straßenbahn fahren
  • Türe öffnen
  • Kopieren

Dann hätte es ja etwas werden können, Aber so?

Und der Hinweis auf die kranke Tochter und eine freie Zeiteinteilung heißt für mich übersetzt:

„Lieber Arbeitgeber, da ich mich jederzeit um meine kranke Tochter kümmern muss, kann ich auch nicht sagen, ob und wann ich ins Geschäft kommen kann.“ Sprich: „Nimm mich lieber nicht, mit mir hast Du nur Probleme!“

Ob diese Dame/dieser Herr wirklich Arbeit sucht. Ich bezweifle das ganz stark. Was meinen Sie zu dieser Bewerbung?

Noch eine Bild-Ergänzung, da die eingescannte „Bewerbung“ optisch viel besser, als das Original aussieht:

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13 Responses to “Diese „Bewerbung“ ist der Oberhammer. Einfach unglaublich!”

  1. Grit Gehlen sagt:

    Diese Person würde ich unbedingt zum Bewerbungsgespräch einladen. Einfach um ihr auch mal die Meinung zu sagen…

  2. Hallo Herr Deck,

    diese Bewerbung ist wirklich unverschämt dreist. Was denken sich so welche Personen dabei?Wie Sie schon sagten, hauptsache einen Nachweis haben fürs Amt und Kohle kassieren. Man sollte denen Ihre Stunden in Rechnung stellen, die Sie für diesen Mist investiert haben.

    Mit farbenfrohen Grüßen aus Paderborn

    Daniel Schwarz

  3. Frederic Feldmann sagt:

    Absolute Frechheit!! Die Arbeitszeit, um die Bewerbungsunterlagen zu sichten, müsste man ihm/ihr in Rechnung stellen!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Auf der anderen Seite wird über diese Bewerbung noch in ein paar Jahren gesprochen und gelacht, weil Sie echt der Oberhammer ist 😉

  4. Florian sagt:

    Ist doch mal Interessant zu lesen, wobei wir in der Firma, wo ich arbeite, noch krassere Bewerbungen bekommen haben. So mit Bleistift auf Karopapier, mit Kaffeeflecken drauf. *g*

  5. ist schon wirklich unglaublich, was einem manchmal über den Weg läuft. Eine ähnlich kuriose Sache habe ich vor einigen Monaten bei einem Vorstellungsgespräch erlebt. Hier http://wp.me/pZp7o-hD nachzulesen.

  6. Juliweg sagt:

    Ich würd’s dem zuständigen Arbeitsamt weiterleiten.
    Wird in jedem Fall ausgewertet und kostet nicht IHRE Zeit.
    Beste Grüße

  7. Y. Schneider sagt:

    Wenn ein Arbeitsamt nun doch auf einfache Weise diese Leute von denen unterscheiden könnte, die wirklich arbeiten möchten. Es ist wirklich traurig, dass sich die Motive leider oft nicht leicht erkennen lassen bzw. immer nur von den Personen (nämlich den potentiellen Arbeitgebern), die nicht den direkten Einfluss auf die Beurteilung beim Amt haben.
    Bei meinem Praktikum in einer Werbeagentur vor etlichen Jahren musste ich auch viel Gruseliges zu Gesicht bekommen. Da waren Bewerbungen per Mail, die aus wenigen Zeilen mit hunderten Rechtschreibfehlern bestanden oder Bewerbungen für eine Stelle in der Agentur mit einer Bewerbung, die nichts Ästhetisches an sich hatte sondern nur geschmacklos und ohne Nachdenken erstellt wurde.

  8. F.Köstler sagt:

    Ich arbeite hauptberuflich als Bewerbungstrainer und denke, es kommt natürlich auch auf den jeweiligen Job an, für den man sich bewerben möchte. Leider werde ich tagtäglich mit Jobs konfrontiert, für die meiner Meinung selbst dieser Brief hier schon zu viel ist. Und natürlich macht es einen enormen Unterschied aus ob man sich für eine einfache Helfertätigkeit oder als Hauptbuchhalter bewerben möchte. Das eine Bewerbung bestimmte Mindestanforderungen genügen sollte, ist unbestritten. Unbestritten ist aber auch das die Überheblichkeit mancher Firmen der mangelnden Kompetenz einiger Bewerber in nichts nachsteht.

  9. Ich stimme ‚Juliweg‘ zu und würde das auch ans Arbeitsamt weiterleiten. Da ist diese „Bewerbung“ am richtigen Ort.

    Man mag es kaum glauben, aber ähnlich schlimme Bewerbungen bekomme ich auch. Nur, die sind dann ernst gemeint.

    Von zwanzig Bewerbungen ist mit Wohlwollen eine Bewerbung in Ordnung. Darum habe ich für junge Bewerber einen Artikel geschrieben, der helfen soll, die schlimmsten Fehler zu vermeiden: http://pagewizz.com/pimp-your-bewerbung/

  10. Hallo!
    Ich möchte mich einfach mal zugunsten besagter Bewerberin einmischen. Natürlich ist eine solche „Bewerbung“ aus Arbeitgebersicht schlicht eine Unverschämtheit. Wir lesen aber auch nur den Text ohne die Hintergründe der Person zu kennen. Was ist, wenn die Tochter tatsächlich chronisch krank ist und nicht immer in den Kindergarten oder die Schule gehen kann? Würden nicht alle Eltern dann lieber bei der kranken Tochter bleiben wollen? Leider ist es keine Seltenheit, daß die Eltern trotzdem vom Amt gezwungen werden, Bewerbungen zu schreiben. Aus dem Zwiespalt zwischen Sorge um das Kind und Erfüllung der amtlichen Forderubgen, kommt es dann zu solchen Bewerbungen. Aus dieser Sicht war die Bewerbung möglicherweise nichts anderes als ehrlich.
    Beste Grüße Hans-Peter Weyer

  11. Unbedingt einladen.

    @Hans-Peter Weyer. Es ist richtig, wenn das Amt Eltern zwingt, Bewerbungen zu schreiben. Aber das ist keine Bewerbung, das ist eher eine Einkaufsliste. Es gibt tonnen von Vorlagen und die Mindeststandards bei der Bewerbung (es ist im Prinzip Geschäftspost) sollten eingehalten werden.

    Bei der Bewerbung, möchte ich mir gar nicht vorstellen, wie ein Kreditantrag, ein wichtiger Geschäftsbrief oder andere wichtige Dokumente aussehen.

    Grüße Oliver Förster

  12. Radovin Zips sagt:

    Solche Bewerbungen sind mir bestens bekannt. Wenigstens ist die Schrift leserlich, da gibt es Schlimmeres.

    Früher gingen die „Arbeitssuchenden“ mit einem kleinen Heftchen von Geschäft zu Geschäft und sammelten Stempel als Bewerbungsnachweis – oft genug mit meilenweiter Fahne.

    Ich fragte dann immer: „Was willst Du denn für Arbeit ausgeben? Wenn Du ein Brot haben willst, mußt Du doch auch bezahlen“. Mein Glück war: Ich hatte nie einen Stempel, das lief damals schon alles über PC.

  13. Hallo Herr Deck,

    solche Bewerbungen hatte ich auch schon, sogar auf einer Postkarte. Ich wusste auch nie, wie ich das bewerten sollte. Wollten sie nicht oder konnten sie nicht? Inzwischen bin ich der Meinung, dass viele es nicht besser wissen.

    Beste Grüße Birgit Schultz

    PS: Bitte um Entschuldigung, falls der Post doppelt erscheint – ich bekam gerade eine Fehlermeldung und versuche es darum noch einmal.