Torsten Schott (@tomascho) hat das heute getwittert. Zunächst einmal vielen Dank für die Empfehlung, lieber Herr Schott. Und es stimmt, ich twittere manches mehrfach. Darf ich Ihnen – und den geneigten Mitlesern – kurz erklären, warum.
Am 04.07.2010 habe ich hier im Blog „Meine ganz persönliche Twitter-Strategie“ niedergeschrieben. Darin schrieb ich u.a.:
„Warum bin ich auf Twitter aktiv? Auf Twitter bin ich, um Marketing für mich und meine Unternehmen zu machen.“
Und weiter unten:
„Das ist auch der Grund, dass ich meine Nachrichten täglich mehrfach sende, damit meine Botschaften die Chance zu haben, irgendwann einmal zufällig auf dem Schirm meiner Folger/innen zu erscheinen, wenn diese gerade online sind. Nach meiner Beobachtung, machen das sehr viele „Twitter-Profis“ ebenso.“
Nach nun einigen Monaten Erfahrung mit dieser „Methode“ stelle ich Folgendes fest: Von Twitter-Nutzern, die mir schon sehr lange folgen, erhalte ich Rückmeldungen über Tweets, die diese eigentlich schon lange kennen müssten. Nur durch das Mehrfachtweeten erreichte ich diese Nutzer.
Ebenso erhalte ich Rückmeldungen neuer Folger, die einen Tweet, den ich erstmals vor Monaten schriebund jetzt wiederholt habe, zum ersten Mal gelesen haben. Ich sehe das ähnlich einer Werbeanzeige in der Tageszeitung. Wenn ich die nur einmal schalte, haben die Anzeige auch nicht alle gelesen. Selbst bei wöchentlicher Schaltung ist das nicht der Fall.
Ein anderes Vergleichsbeispiel sind die Nachrichten in Rundfunk und Fernsehen. Höre ich die Rundfunknachrichten morgens um 6 Uhr, höre ich die (fast) gleichen Nachrichten zu jeder halben und vollen Stunde den ganzen Tag über. So sehe ich meine Tweets, als Nachrichten.
Ich bitte also meine Mehrfachtweets unter diesem Aspekt zu sehen. Gleichzeitig bitte ich für die dadurch entstehende „Belästigung“ um Entschuldigung und um etwas Nachsicht. Vielen Dank.
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Eine schöne Abhandlung darüber, was passiert, wenn man Social Media egoistisch betreibt und nur als Marketing Instrument versteht. Und ein guter Grund, Malerdeck nicht zu folgen…
Um es mit Kant zu sagen: „Handle stets so, dass du wollen kannst, dass dein Handeln allgemeines Gesetz werde.“ Wer also will, dass Twitter durch die ewige Wiederkehr des Gleichen zugespammt wird, soll jetzt strecken. Wer das nicht will, sein eigenes Zeug aber trotzdem wiederholt, der soll sich setzten – mit Note sechs.
@Kategorischer Imperativ
Was ich nicht lesen/sehen/hören will, lese/sehe/höre ich nicht: Immer die gleiche Werbung, immer die gleichen Nachrichten/Meldungen, immer die gleichen Sendungen, immer die gleichen Tweets. Beim Radio und Fernseher habe ich den Aus-/Umschaltknopf, die Zeitung/das Magazin lege ich zur Seite und bei Twitter kann ich einfach entfolgen.
Wer malerdeck nicht folgen will, folgt eben nicht. Ich bin dann nicht beleidgt. Das Problem ist doch so ziemlich einfach zu lösen oder?
@Kategorischer Imperativ
Hier noch ein Kommenmtar aus dem Blog (http://bit.ly/aE1JXb), zum gleichen Thema:
@Peter. sagt:
3.10.2010 bei 22:38
Kurz eine Anmerkung zu den Negativ-Meinungen über “verstopfte” Twitter-Timelines und RSS-Reader:
jede halbwegs vernünftige Twitter-Timeline ist “verstopft”. Wer mehreren hundert Personen folgt (was auf Twitter normal ist und erst zum vielzitierten Informationsfluss führt), der kann sowieso nicht alle Tweets lesen. Es gilt, die wichtigsten Informationen herauszufiltern. Ob es da doppelte Tweets gibt oder nicht fällt mir ehrlich gesagt nur sehr selten auf.
Ähnlich ist das bei RSS-Readern: ein Klick oder ein Tastendruck reicht, um einen neuen Artikel als “gelesen” zu markieren. So ist das auch mit RSS-Readern, man abonniert interessante Blogs/Websites, die auch mal uninteressante Artikel veröffentlichen dürfen, insgesamt aber zum “Informationsrauschen” meines Interessensgebietes dazugehören.
Ich finde es beeindruckend, wieviel Zeit Sie, Herr Deck, neben dem Tagesgeschäft finden, Ihr Blog zu füttern. Sicherlich trägt auch der große öffentliche Erfolg dazu bei, was honoriert wird, tut man gerne. Ich frage mich eher, wann diese hohe Postingfrequenz nachlässt…
Ich finde auch längst nicht alles interessant, was Sie schreiben – aber ich picke mir die Perlen heraus. Dann muss man sich auch nicht über verstopfte RSS-Reader beschweren…