Wenn der Tag schon so beginnt…

Es gibt Tage, die beginnen so richtig beknackt. Heute Morgen gleich drei Anrufe von drei Kundinnen, mit drei nicht zu lösenden Problemen.

Kundin 1:

Vor sieben Wochen haben wir dort das Schlafzimmer des Sohnes gestrichen. Verwendete Produkte alle mit blauem Engel und zertifiziert schadstoffgeprüft. Nach sieben Wochen „riecht“ es jetzt etwas in dem Schlafzimmer. Sohn ist empfindlich. Frage an mich: Was ist das und was kann man da machen? Meine Antwort: Ich weiß nicht was das ist. Von unseren MAterialien, zumal nach sieben Wochen, kann das nicht sein. Am Besten lüften. Trotzdem endlose und  unerquickliche Diskussion.

Kundin 2:

An einem Einfamilienhaus streichen wir seit gestern die Naturfenster von außen. Bis jetzt sind die Fenster vorgestrichen. Zuvor waren die Fenster seit einigen Jahren nicht mehr gestrichen und die Oberfläche von der Bewitterung matt. Nach dem Voranstrich mit Lasur glänzen die Fenster (wieder). Kundin: „Der Glanz gefällt mir nicht, damit bin ich nicht zufrieden. Ich will eine matte Oberfläche. Es gibt doch matte Lasuren.“

Erkläre ihr, dass matte Lasuren nur für innen und nicht für außen geeignet sind. Dass die matte Fensteroberfläche durch Abwitterung entstand und dass das vor einiger Zeit von ihrem Mann lasierte Garagentor auch wie ein Affenarsch glänzt. Die Lasurmaterialien für außen glänzen alle mehr oder weniger stark, da sie, um einen optimalen UV-Schutz zu gewährleisten, einen sehr hohen Festkörperanteil haben. Es gibt für außen keine matte Lasur. Zur Sicherheit Hersteller angerufen und mich erkundigt. Meine Ausführungen stimmen, es gibt für außen keine matte Lasur.

Kundin wieder zurück gerufen, erklärt. Kundin: „Es gefällt mir aber trotzdem nicht. Gibt es nicht doch eine matte Möglichkeit?“ Technik noch einnmal von vorne erklärt. Kundin: Ja, aber….“ Als wäre ich persönlich verantwortlich für den Glanzgrad der hochqualitativen Fensterlasur, das Gespräch etwas säuerlich beendet.

Kundin 3:

Vor zwei Wochen wollte diese Kundin ihre Gartenstühle gestrichen haben. Am Telefon wollte sie einen Preis wissen. Sagte ich ihr, dass sie wahrscheinlich billiger fahre, wenn sie sich neu Stühle kauft. Was kann das kosten, war ihre Frage. Da ich den Zustand nicht kenne, kann ich ihr auch keinen Preis nennen. derartige Leistungen führen wir ausschließlich nach Zeitaufwand im Taglohn aus. Stundensatz genannt.

Ja, sie hänge halt an ihren Stühlen und will sie gemacht haben. Wir sollen die Stühle abholen und lackieren. Die Stühle waren in einem sehr schlechten Zustand. Aus Kostengründen (Stundensatz) ließ ich die Stühle von Lehrlingen im dritten Lehrjahr bearbeiten. Es kamen eine Menge Stunden zusammen. Dazu kam der Ab- und Antransprt der Stühle, mit jeweils 1,5 Stunden.

Gestern Rechnung geschickt, heute Anruf der Kundin: „Für den Preis hätte ich ja neue Stühle gekriegt. Das ist unmöglich!“ Das sei nicht normal. Dass ich ihr schon vorher gesagt habe, dass neue Stühle wahrscheinlich billiger sind, wollte sie nicht mehr hören. Kundin war sehr aufgebracht und keinen Argumenten zugänglich. Die Rechnung bezahlt sie nicht, sagte sie mehrmals. Was tun?

Schnelles Ende und Erledigung war mir wichtig. Deshalb den Rechnungsbetrag spontan halbiert. Der Kundin aber gleichzeitig gesagt, dass sie sich künftig einen anderen Malerbetrieb suchen soll. Das beruht wahrscheinlich sowieso auf Gegenseitigkeit.

Hat das damit zu tun, dass es sich jeweils um Frauen handelte? Egal, hoffentlich sind damit alle Probleme der nächsten Wochen erledigt! Auf solche Kundinnen und Diskussionen kann ich gerne verzichten.

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